Flussbad Ökologie Story
Flussbad wirkt
Flussbad Berlin wirkt konkret im Projektgebiet, weil es einen Teil des Fließgewässersystems in Berlin reinigt. Als Demonstrationsprojekt wirkt es auch darüber hinaus, indem es den Mehrwert sauberen Wassers konkret erfahrbar macht und damit die Akzeptanz für die notwendigen Investitionen in den Gewässerschutz steigert.
In der kanalisierten Spree im Stadtgebiet Berlins haben Flussfauna und -flora kaum Chancen für eine natürliche Entwicklung und Ausbreitung. Mit der Einrichtung des künstlichen Altarms im Oberlauf des Spreekanals entsteht durch Flussbad Berlin an strategischer Stelle eine Relaisstation für die Wanderung von Fischen und für die Ausbreitung von Arten – ein so genannter Stepping Stone. Die reduzierte Fließgeschwindigkeit und die differenzierte Topografie der Flusslandschaft schafft für Tiere und Pflanzen einen Ruheort am Rande der innerstädtischen Spree. Darüber hinaus ermöglicht das Aufbrechen der Ufermauern auf der Inselseite in diesem Bereich einen qualitativen Zugang zum Fluss.
Auch für das drängende Problem der Bekämpfung der Wasserverschmutzung leistet Flussbad Berlin einen konkreten Beitrag. Einerseits wird hier permanent ein Teil des Flusswassers gereinigt und andererseits werden im Projektgebiet die Schmutzwasserüberläufe aus der Kanalisation verringert. Diese Überläufe sind das Kardinalproblem der aktuellen Wasserverschmutzung überhaupt.
Flussbad Berlin hat auch indirekt eine Auswirkung für die Verbesserung der Wasserqualität: Flussbad Berlin führt den Wert und die durch einen intakten Fluss erreichbare Lebensqualität den Menschen direkt vor Augen. Flussbad Berlin ist ein PR Projekt, welches die allgemeine Bewusstseinsentwicklung beschleunigt, die als Basis für politische Entscheidungen zugunsten eines engagierteren Gewässerschutzes nötig ist.
Denn gerade Maßnahmen des Gewässerschutzes, wie beispielsweise Anstrengungen zum Umbau des Mischabwassersystems in Berlin sind äußerst kostenintensiv und gleichzeitig hochabstrakt. Man sieht sie nicht, sie sind schwer zu verstehen und entsprechend schwierig ist es, die politische und finanzielle Grundlage für diese Maßnahmen zu organisieren.
Die europäische Wasserrahmenrichtlinie zwingt Nationalstaaten zur unverzüglichen Verbesserung der Wasserqualität ihrer Oberflächengewässer. Hier besteht für die Spree dringender Handlungsbedarf.
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