150531_Machbarkeitsstudie_Schlossvorplatz
Die räumliche Eingliederung in den Schlossplatz
Mit der Machbarkeitsstudie wurde auch die Kanalzugangsmöglichkeit am Schloss untersucht. Einige Änderungen zur Planung von 2012 müssen vorgenommen werden
Die Ausführung der Treppenanlagen gleicht überwiegend den Vorgaben der Ursprungskonzeption. Eine wesentliche Änderung betrifft die Freitreppe an der Schlossfreiheit, die wegen des bereits weit fortgeschrittenen Baufortschritts um den Abschnitt des Eingangsgebäudes der U-Bahn gekürzt wurde.
Ein Umbau bzw. eine Anpassung der Geometrie des Eingangsgebäudes um einer Treppe Platz zu machen wäre technisch nur mit größtem Aufwand zu realisieren, weil die vom Eingangsgebäude gebildete "Uferwand" tragende Funktion für die darunter liegende Bahnhofshalle hat.
Konkrete Maßnahmen
Die Treppenanlage an der Schlossfreiheit ist aus konstruktiver Sicht eine dreiteilige Anlage.
Der erste Abschnitt ist die gesamte Stufen- und Podestanlage bis zur ehemaligen Uferlinie. Dieser Teil wird konventionell nach geltenden Regeln mit einem stahlbewehrten Betonfundament und darauf liegenden Natursteinblockstufen hergestellt. Das Fundament ist statisch zu bemessen.
Der zweite Teil sind die Stufen wasserseitig der bestehenden Uferlinie. Diese werden analog zu den Stufen am Lustgarten auf einer wasserseitigen Spundwand aufgelagert. Der Zwischenraum zwischen Spundwand und ehemaliger Uferlinie wird zunächst mit Schotter aufgefüllt und dann ein Fundament aus WU-Beton eingebracht, auf welches dann die Stufenanlage aufgelagert wird.
Der konstruktiv dritte Teil sind die wasserseitigen Stufen, die sich oberhalb des Bauwerkes des U-Bahnhofes befinden. Da auf das Bauwerk des Bahnhofes keine Konstruktionen aufgebracht werden können, wird dieser Bereich mit einer Stahlkonstruktion frei überspannt. Diese Konstruktion nimmt dann die Treppenstufen auf. Mehrere bis in den tragfähigen Untergrund des Spreekanals gerammte Dalben dienen als Gründung der wie eine Brücke konstruierten Konstruktion für diesen Teil der Treppen.
Im Zuge der statischen Dimensionierung und Berechnungen muss weiter erörtert werden, ob ein Natursteinmaterial mit entsprechender Unterkonstruktion als Belag denkbar ist, oder ob beispielsweise Stahlgitterroste besser geeignet sind. Auch die Dimensionierung und Zahl der Dalben kann erst nach einer qualifizierten Baugrunduntersuchung festgelegt werden. Innerhalb dieser Studie nehmen wir Dalben von 12m Länge an. Dies geht davon aus, dass ca. 3m unterhalb der Kanalsohle tragfähiger Grund angetroffen wird.
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