„Alles Bundeswasserstraße?! – Über die Potenziale einer gemeinschaftlichen Rückeroberung urbaner Wasserflächen“

Wie ein großes blaues Band zieht sich die innerstädtische Spree durch Berlin: Enormes Potenzial für Erholung und Entspannung in einer sich stetig verdichtenden Stadt. Doch Aktivitäten wie Baden oder Paddeln sind hier verboten. Die Spree ist eine Bundeswasserstraße und damit für den motorisierten Schiffsverkehr bestimmt. Der Spreekanal, ein Seitenarm der Spree, ist de facto aber als solcher nicht mehr nutzbar. Er mündet in einer Sackgasse.

In diesem Podcast (Gartengespräch Episode 7: "Baden verboten? Über die Sicherheit und Zulässigkeit innerstädtischen Flussbadens") haben wir bereits darüber gesprochen, warum das Baden in der Berliner Innenstadt verboten ist und unter welchen Voraussetzungen es ermöglicht werden könnte.

Bei unserem 12. Gartengespräch beschäftigten wir nun mit dem „Wie“: Wie gelingt uns die gemeinschaftliche Rückeroberung und Nutzung von Flüssen im urbanen Raum? Wie könnten Bundeswasserstraßen zeitgemäß genutzt werden, die nicht mehr als Schifffahrtswege gebraucht werden? Wie also könnte die Spree als öffentlicher Raum aussehen? Unsere Gesellschaft ist gefordert, Wasser als Gemeingut zu begreifen und wertzuschätzen.

Gemeinsam mit unseren Gästen Ragnhild Sørensen und Philip Horst haben wir über die Potenziale einer gemeinschaftlichen Rückeroberung urbaner Wasserflächen und Strategien der Aneignung diskutiert. Ragnhild Sørensen setzt sich mit der Initiative Changing Cities für zivilgesellschaftliches Engagement und lebenswerte Städte ein. Die Initiative engagiert sich für eine nachhaltige Mobilität und hat erfolgreich den Berliner Volksentscheid Fahrrad organisiert. Philip Horst ist Teil des Künstlerkollektivs und Mitbegründer des Zentrums für Kunst und Urbanistik (ZK/U) und hat im Gespräch von der Reise mit dem Kunstschiff „citizenship“ berichtet. Mit dem als Schiff umgebauten Dach ihrer Veranstaltungshalle haben sie sich im Juni 2022 ohne fossile Brennstoffe auf den Weg von Berlin nach Kassel gemacht.

Mit Ragnhild Sørensen (Changing Cities) und Philip Horst (Zentrums für Kunst und Urbanistik)

Moderation: Landschaftsplanerin Anna Bernegg

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Produktion/Sounddesign: Jörg Petzoldt und Alexander Paulick-Thiel

 

 

 

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