Fluss Bad Berlin – Rückblick: 3. Mit-Schwimm-Demo Oktober 2025

Zum Ende der Saison 2025 fand am 12. Oktober unter dem Motto "Kalt baden und für die Sache brennen!" die dritten und letzte Mit-Schwimm-Demo im Spreekanal zwischen Schlossfreiheit und Schinkelplatz statt. Die Demo richtete sich einerseits – wie die beiden vorausgehenden Mit-Schwimm-Demos – gegen das pauschale und nicht mehr zeitgemäße pauschale Berliner Schwimmverbot in der Stadtspree. Aus aktuellem Anlass riefen die Demonstrant:innen zusätzlich dazu auf, dass sich die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen mit dem Bezirk Berlin Mitte dazu verständigt, dass der seit 2017 betriebene Fluss Bad Garten auf dem Gelände des ehemaligen Staatsratsgebäudes durch den Verein über den 31.12.2025 weiterbetreiben werden kann. Denn die Senatsverwaltung informierte unseren Verein völlig überraschend, dass die bereits zugesagte Förderung für den Fluss Bad Garten für 2026 und 2027 komplett gestrichen wurde!

Trotz ungastlichem Herbstwetter mit Nieselregen stiegen 120 Schwimmer:innen bei gerade mal 13,5°C Wassertemperatur in den Spreekanal, darunter einige Hartgesottene ohne Neoprenanzug. Sie wurden von 500 weiteren Teilnehmer:innen am Ufer angefeuert.

Vor dem Schwimmgang gab es eine Begrüßung von Katrin Androschin und Jan Edler von unserem Verein. Es folgten kämpferische Ansprachen von Baustadtrat Ephraim Gothe SPD, MdA Werner Graf, Fraktionsvorsitzender der Grünen, MdA Michael Efler, Sprecher Klimaschutz und Stadtentwicklung der Linken, Heinrich Strößenreuther, Initiative Baumentscheid und Henning Wehmeyer, Global Goals e.V. bzw. Expo 2035, die unisono betonten, dass das Berliner Badeverbot nicht mehr zeitgemäß sei.

Nach einem kurzen und unterhaltsamen Aufwärmprogramm unter Anleitung des Sporttherapeuten Sören Lucan legten die sportlichen Demonstrierenden (darunter Gothe, Strößenreuther, Wehmeyer) im Spreekanal zusammen 331 Runden in dem mit Bojen markierten 100m-Dreieckskurs zurück. Damit erreichten wir 33,1 km, das entspricht knapp der Länge der Spree von Köpenick bis Spandau (33,2km). Das ist der Teil, wo heute noch das undifferenzierte Badeverbot besteht, gegen welches sich unser Protest richtete. Das erfolgreiche symbolische „Abschwimmen“ der Stadtspree illustriert die große und gewachsene Reichweite unseres Protests (siehe Pressemitteilung zur Demo).

Diese dritte Demo bildete den vorläufigen Abschluss einer Serie von großen Schwimmdemos in der Saison 2025, und sie zeigt angesichts der widrigen Bedingungen, von denen sich die Teilnehmer:innen nicht abschrecken ließen, dass die Forderungen kein vergängliches Schönwetteranliegen sind, sondern nachdrücklich, substanziell und ernst gemeint. Weiterführende Informationen zu den Mit-Schwimm-Demos findet ihr hier.