Episode 13
Fluss Bad Berlin, das Projekt im Fokus - Was zu klären wäre.
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Produktion/Sounddesign: Jörg Petzoldt und Alexander Paulick-Thiel
Produktion/Sounddesign: Jörg Petzoldt und Alexander Paulick-Thiel
Wie ein großes blaues Band zieht sich die innerstädtische Spree durch Berlin: Enormes Potenzial für Erholung und Entspannung in einer sich stetig verdichtenden Stadt. Doch Aktivitäten wie Baden oder Paddeln sind hier verboten. Die Spree ist eine Bundeswasserstraße und damit für den motorisierten Schiffsverkehr bestimmt. Der Spreekanal, ein Seitenarm der Spree, ist de facto aber als solcher nicht mehr nutzbar. Er mündet in einer Sackgasse.
In diesem Podcast (Gartengespräch Episode 7: "Baden verboten? Über die Sicherheit und Zulässigkeit innerstädtischen Flussbadens") haben wir bereits darüber gesprochen, warum das Baden in der Berliner Innenstadt verboten ist und unter welchen Voraussetzungen es ermöglicht werden könnte.
Bei unserem 12. Gartengespräch beschäftigten wir nun mit dem „Wie“: Wie gelingt uns die gemeinschaftliche Rückeroberung und Nutzung von Flüssen im urbanen Raum? Wie könnten Bundeswasserstraßen zeitgemäß genutzt werden, die nicht mehr als Schifffahrtswege gebraucht werden? Wie also könnte die Spree als öffentlicher Raum aussehen? Unsere Gesellschaft ist gefordert, Wasser als Gemeingut zu begreifen und wertzuschätzen.
Gemeinsam mit unseren Gästen Ragnhild Sørensen und Philip Horst haben wir über die Potenziale einer gemeinschaftlichen Rückeroberung urbaner Wasserflächen und Strategien der Aneignung diskutiert. Ragnhild Sørensen setzt sich mit der Initiative Changing Cities für zivilgesellschaftliches Engagement und lebenswerte Städte ein. Die Initiative engagiert sich für eine nachhaltige Mobilität und hat erfolgreich den Berliner Volksentscheid Fahrrad organisiert. Philip Horst ist Teil des Künstlerkollektivs und Mitbegründer des Zentrums für Kunst und Urbanistik (ZK/U) und hat im Gespräch von der Reise mit dem Kunstschiff „citizenship“ berichtet. Mit dem als Schiff umgebauten Dach ihrer Veranstaltungshalle haben sie sich im Juni 2022 ohne fossile Brennstoffe auf den Weg von Berlin nach Kassel gemacht.
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Produktion/Sounddesign: Jörg Petzoldt und Alexander Paulick-Thiel
Als Städter:innen (Jung und Alt!) stellen wir viele Ansprüche an den Ort, an dem wir leben: Dynamisch, inspirierend, international soll er sein. Gleichzeitig soll er Potential für Rückzug und Erholung bieten. Ein Ort für Politik, Kultur, Tourismus, Natur und Alltag. Ein Ort für alles. Außer vielleicht einem Meer. Nur: Wie lange geht das noch gut? Denn: Die Stadt wächst stetig, das Klima wandelt bekanntlich. Nachhaltige Stadtentwicklung ist angesagt. Und selbstverständlich sollten dabei alle mitmischen, denn es geht ja um die Stadt von Morgen. Einem Ort, von dem vor allem die jüngeren Generationen noch lange zehren wollen. Doch: Wo bleiben sie, die jungen Stimmen, wenn es um Stadtmachen geht? Im Fluss Bad Berlin greifen wir das Thema nachhaltige Stadtentwicklung nicht zum ersten Mal auf. Allerdings wollten wir es beim 11. Gartengespräch ein wenig anders machen: Die jungen Menschen sollten zu Wort kommen!
Wie soll die Stadt der Zukunft aussehen? Was muss passieren, damit sie möglichst langfristig lebenswert bleibt? Was ist heute zu beachten, wenn es um morgen geht? Außerdem: Wie könnte eine Stadtgesellschaft wie Berlin die jungen Menschen bei der Stadtentwicklung mit ins Boot holen? Wie schaffen wir es, dass auch die Stadtplaner*innen und Entscheidungsträger*innen zuhören? Und was muss passieren, damit das Thema nachhaltige Stadtentwicklung zu einem jungen Thema wird?
Mit Stephanie Hohenberg (Studierendenclub Coppicabana), Sophia Bachmann (Naturfreunde Jugend Berlin), Nina Schroeder, Kristin Lazarova (Urbane Liga); Moderation: Leona Lynen (Vorständin der ZUsammenKUNFT Berlin eG)
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Produktion/Sounddesign: Jörg Petzoldt und Alexander Paulick-Thiel
Wie steht es um die Wasserqualität der Spree in Berlin? Und wie können wir unseren Fluss sauber halten?
Zur Wasserqualität der Spree gibt es viele Meinungen und manche Annahme hält sich hartnäckig. Und das, obwohl Berlin schon einiges unternommen hat, um die Wasserqualität zu verbessern. Wie steht es also um Berlins Spreewasser wirklich? Ist es so dreckig wie viele denken?
Der Wannsee, das wissen alle, gilt als offizielles Badegewässer, obwohl er durch verschmutztes Wasser aus dem Stadtgebiet gespeist wird. Hier wurde der Nachweis erbracht, dass die dortigen Keimbelastungen unterhalb der Grenzwerte liegen, die als gesundheitsbedenklich gelten. Die natürlichen Abbaubauprozesse auf der Passage des Wassers zwischen dem Stadtgebiet und dem Wannsee führen zu einer so starken Reduktion der Keimbelastung, sodass diese hier unter den geltenden Europäischen Grenzwerten liegt.
Kürzlich wurden die monatlichen Senatsmessdaten an der Jannowitzbrücke von 2005-2021 nach demselben Ansatz ausgewertet: Demnach wäre der Spree dort ebenfalls noch eine ausreichende Badewasserqualität zu bescheinigen. Kurze Mischwassereinleitungen werden jedoch bei nur monatlich genommenen Proben gegebenenfalls nicht erfasst. Offensichtlich braucht es für diese Situationen bessere Überwachungskonzepte.
Die Forschungsarbeit von Flussbad Berlin e.V. zusammen mit dem Projekt FLUSSHYGIENE führte hier zu einem verbesserten Verständnis der Wasserqualität und ihrer Variabilität. Dadurch kann nun ein Prognosesystem Verschmutzungsereignisse durch Einleitung aus der Kanalisation vorhersagen und automatische Messysteme das Durchziehen der Verschmutzung überprüfen.
Besonders toll ist dabei aber, dass der Abschlussberichts unseres 4,5 -jährigen Forschungsprojektes den Nachweis erbrachte, dass die allgemeine Wasserqualität der Spree längst nicht mehr so schlecht ist, wie viele meinen.
In unserem 10. Gartengespräch haben wir mit Expert:innen von den Berliner Wasserbetrieben, dem Kompetenzzentrum Wasser Berlin und der TU Berlin darüber geredet, wie das Wasser nun wirklich in der innerstädtischen Spree ist, was wir tun können, damit es noch besser wird und bleibt, und wie wir kurz- und langfristig endlich schwimmen gehen können.
Mit Luisa Sperling (TU Berlin), Franziska Knoche (Kompetenzzentrum Wasser) und Kay Joswig (Berliner Wasserbetriebe); Moderation: Carsten Riechelmann (Flussbad Berlin e.V.)
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Produktion/Sounddesign: Jörg Petzoldt und Alexander Paulick-Thiel
Mit der öffentlichen Veranstaltungsreihe „Gartengespräche“ lädt der Flussbad Berlin e.V. seit 2020 während der Sommermonate regelmäßig Expert*innen aus Wissenschaft, Politik und Kultur in den Fluss Bad Garten ein.
Mit Silke Gebel (Fraktionsvorsitzende B90G), Mathias Schulz (SPD), Stefan Förster (FDP) und Stefan Evers (CDU); Moderation: Leona Lynen (Vorstand in der Stadtentwicklungsgenossenschaft ZUsammenKUNFT)
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Produktion/Sounddesign: Jörg Petzoldt und Alexander Paulick-Thiel