Das
Projekt
Fluss Bad Berlin ist ein Stadtentwicklungsprojekt, das sich für eine neue Nutzung des etwa l,9 km langen, ungenutzten Spreekanals in der historischen Mitte Berlins einsetzt: Das Gewässer soll über Ufertreppen zugänglich gemacht werden, die Wasserqualität soll verbessert werden und das Schwimmen soll hier wieder möglich sein! In einem ersten Schritt der Umsetzung wird das Einstiegsprojekt realisiert. Dafür wird in einem abgegrenzten Areal des Spreekanals eine Pilotbadestelle installiert. Die überschaubare Badestelle besteht aus Stegen und Schwimmpontons in einem kurzen Abschnitt des Spreekanals.
Anders als im finalen Projekt ist die Wasserqualität der Spree hier noch unverändert.
Damit man trotzdem sicher schwimmen kann, kommt ein innovatives Prognosesystem zur Bestimmung der schwankenden Wasserqualität der Spree zum Einsatz (https://badberlin.info). Es zeigt an, wann das Wasser heute schon sauber genug zum Schwimmen ist und gibt nur dann den Zugang frei. Grundlage für das System ist eine seit mehreren Jahren betriebene Forschung zur Wasserqualität. Erst in einer anschließenden zweiten Phase folgen bauliche Maßnahmen im gesamten Projektgebiet. Damit wird der zum Schwimmen nutzbare Bereich schrittweise bis auf ca. 800m vergrößert. Dazu kommen Systeme zur Wasserreinhaltung und eine Filteranlage, die das Spreewasser aktiv reinigt.
Auf einen Blick
FLUSS BAD GEBIET
Stadträume, Ziele, Prozesse
Geschichte
Ohne die Spree gäbe es Berlin nicht. Die Stadt wurde nicht umsonst an einer Stelle gegründet, an der der Fluss als Hauptverkehrsweg und Energiequelle dienen konnte. Für Jahrhunderte war die Spree wichtiger als jede Straße. Der 1,8 Kilometer lange Spreekanal ist ein von Ufermauern gefasster und begradigter Flussarm der Hauptspree. Bis zum Bau der Schleuse am Mühlendamm 1894 war er Berlins wichtigster Wasserweg. Dann wurde die Schleuse stillgelegt. Boote können deswegen bereits seit Jahrzehnten nicht mehr passieren.
Fluss Bad Berlin besinnt sich der geschichtlichen Tradition. Der Spreekanal wird aus einem Dornröschenschlaf geholt. Er tritt als historische Lebensader der Stadt wieder ins Bewusstsein und bekommt wieder eine Funktion. Damit wird eine Tradition wiederbelebt: Bis 1924, als der Fluss endgültig zu schmutzig wurde, gab es auch hier Flussbadeanstalten, eine davon direkt vor dem Schloss. Knüpfen wir an die Vergangenheit an.
Ökologie
Allzu lange wurde akzeptiert, dass Städte – ökologisch gesehen – mit Abgasen, Abwasser und Bodenversiegelung eine rein negative Bilanz aufweisen. Langsam entsteht ein Bewusstsein dafür, dass Metropolen eine besondere Verantwortung beim ökologischen Stadtumbau haben. Berlin hätte das Potenzial ein ökologischer Aktivposten, ja sogar ein Vorreiter zu sein.
Fluss Bad Berlin ist ein Modellprojekt. Im Herzen der Stadt wirbt es für einen respektvollen und zeitgemäßen Umgang mit der Ressource Wasser und für einen besseren Gewässerschutz.
Stadtgesellschaft
Eine Gesellschaft braucht Orte, an denen sie sich trifft. Jung und Alt, Arm und Reich. Es gibt nur wenige Orte in Städten, die diese wichtige soziale Funktion erfüllen können. Parks und Plätze gehören dazu. Seen und Schwimmbäder auch. In Berlins historischer Mitte mangelt es an Orten, die im alltäglichen Leben und für alle Schichten der Bevölkerung attraktiv sind.
Fluss Bad Berlin bedeutet eine Stadtmitte für alle. Es ist kein Gegenentwurf zu den Museen und historischen Bauten, sondern der ergänzende soziale Baustein, der diesem Ensemble fehlt, damit es lebendig und bedeutsam bleibt. Der direkte Zugang zur Spree holt die Berliner*innen aus dem Kiez ab und bringt sie in die Mitte zurück.
Stadtraum
Intelligente Stadtplanung schafft räumliche Lösungen für gesellschaftlich drängende Fragen. Oft bedarf es dazu nicht einmal eines großen baulichen Aufwandes. Und gute Gestaltung kann die Natur in die Stadt zurückholen, ohne dass der Wert des Bestehenden oder gar Denkmalgeschützten gemindert wird.
Fluss Bad Berlin rückt das Wasser in den Vordergrund. Nicht ein neues Gebäude, sondern die Spree wird zur Hauptakteurin. Die architektonischen Maßnahmen wie Treppen zum Wasser, Steganlagen oder eine Umkleidestation sind zurückhaltend, passen sich der gegebenen Situation an und werden bewusst reversibel, modular und flexibel gestaltet.
Was man über uns schreibt
FLUSS BAD PRESSESPIEGEL
Berlin 2030
"Berlin 2030: In Berlins Mitte verschmilzt Alltagskultur mit Hochkultur. Die Spree ist zum Flussbad geworden.
Es ist ein metropolitaner Ort, der die Offenheit Berlins symbolisiert."
2012, Regula Lüscher, Senatsbaudirektorin von Berlin, Berliner Zeitung
Fluss Bad Berlin
Dies & Das
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