Birgt das Schwimmen im Fluss Bad Berlin Gefahren?
Das Schwimmen im Spreekanal wird mit keinen besonderen Gefahren oder Risiken verbunden sein. Im Gegenteil gehen wir davon aus, dass die Gefahr, dass man versehentlich in Wasser mit zu hoher Keimbelastung gerät (was bei einem normalen Badegewässer durchaus der Fall sein kann), hier dank der engen Überwachung geringer ausfallen sollte.
Was aber eine Besonderheit des Spreekanals im Vergleich zu anderen natürlichen Gewässern ist, ist das Fehlen von Ein- und Ausstiegsmöglichkeiten über längere Abschnitte wegen der hohen, senkrechten Uferwände. Fluss Bad Berlin plant deshalb eine Anzahl von Ausruhplattformen unter Wasser, falls Schwimmer*innen die Kondition fehlt
Darüber hinaus gilt aber, dass jedes natürliche Gewässer, das zum Schwimmen freigegeben ist, an sich die Gefahr des Ertrinkens birgt – bedingt etwa durch mangelnde Schwimmkenntnisse oder plötzlich auftretende gesundheitliche Probleme (z.B. Herzinfarkt oder Schlaganfall). Aber daraus zieht die Allgemeinheit oder die Kommune nicht die Konsequenz, die Nutzung der entsprechenden Gewässer zu verbieten, sondern versucht, besondere Gefahrenpunkte für Leib und Leben zu entschärfen und Barrieren zu beseitigen.
Wer ist für den Betrieb des späteren Flussbades zuständig?
Vorerst verfolgen wir, der Verein Flussbad Berlin e.V., das Ziel, die Planungen auch umzusetzen. Ob der Verein selbst Träger eines realisierten Flussbades wird, ist offen und im weiteren Planungsprozess zu klären. Dabei ist klar, dass es einen abgetrennten Betrieb deshalb nicht geben kann, weil wesentliche technische Systeme und Einflussgrößen – z.B. die Steuerung der Wehre und der Betrieb der Anlagen des Abwassersystems – nicht aus ihren jeweils sehr viel größeren betriebstechnischen und -wirtschaftlichen Kontexten herausgelöst werden können. Hier müsste der Weg umgekehrt erfolgen: Die Belange des Flussbad-Betriebs müssten koordiniert von diesen Bereichen mit übernommen werden. Nur die überschaubar wenigen und klar abtrennbaren Betriebsaspekte (z.B. der Betrieb von speziellen Anlagenteilen, wie den Umkleidekabinen und den Wasserzugangsstegen oder die Überwachung der Sicherheit des Badebereichs) sollten in einer eigenständigen Institution zusammengefasst werden.
Zu klären ist, wer für die Folgekosten des Betriebs und des Managements (beispielsweise der Wartung und Instandhaltung des Kanals) zuständig ist, die heute vom Bund getragen werden.
Welche Infrastruktur wird das Fluss Bad Berlin besitzen? Wo kann ich mich umziehen, meine Sachen lassen, mich ausruhen?
Fluss Bad Berlin verfolgt das Grundkonzept, die zugehörigen Infrastrukturen möglichst einfach und anwendungsorientiert zu halten. Umkleiden, Duschen, WCs und Schließfächer werden auf hölzernen Pontons an der Uferwand eingerichtet, unmittelbar angrenzend an die getreppten Wasserzugänge.