Die Geschichte des Spreekanals und seiner Nutzung

{slider title="Wofür wurde der Spreekanal geschaffen und was ist seine Funktion heute?"}

Der Spreekanal ist eine der ältesten Wasserstraßen Berlins. Im Laufe seiner langen Geschichte hatte er verschiedene Funktionen. In der mittelalterlichen Doppelstadt Berlin-Cölln war er lebensnotwendiger Handelsweg, Energielieferant (über seine Mühlen) und diente als Graben vor der Stadtmauer zur Verteidigung. Vom 16. bis zum 19. Jahrhundert stellte der Kanal den Hauptverbindungsweg für Schiffe durch die Stadt dar. Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts gab es im Spreekanal städtische Flussbadeanstalten, deren letzte 1925 geschlossen wurde. Erst die Eröffnung der Mühlendammschleuse im Jahr 1894 machte die östlich der Insel verlaufende Hauptspree für den Schiffsverkehr nutzbar. Heute übernimmt der Spreekanal vor allem die Funktion der Hoch- und Abwasserzufuhr.

{slider title="Was bedeutet es, dass der Spreekanal als Bundeswasserstraße ausgewiesen ist?"}

Die aktuelle Widmung als „Bundeswasserstraße“ bedeutet zweierlei: Zum einen ist der Bund für dieses Gewässer zuständig, zum anderen handelt es sich rein nominell um einen Verkehrsweg für Schiffe (auch wenn er in der Praxis nicht mehr dafür benutzt wird. Das bedeutet allerdings nicht, dass darin nicht geschwommen werden darf. Ein Verbot besteht nur vor oder hinter Brücken.
Der Bund könnte den Spreekanal, der bereits heute nicht mehr durchgängig von Schiffen befahren werden kann, entwidmen oder umwidmen und die Verwaltung an das Land Berlin abgeben. Allerdings stellt sich dann die Frage, wer die Unterhaltskosten für den Kanal übernimmt. Darin besteht zwischen Bund und Land noch keine Einigkeit.

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